Normen & Klassifizierungen

Normen in der Welt der Türen

Auf Grundlage von EN 16034, EN 14351-1+A2 und EN 14351-2

  • Feuerwiderstand

    Produktmerkmal 4.1 SN EN 16034
    AVCP System 1

    Raumabschluss E ist die Fähigkeit des Brandschutzelementes den Flammdurchtritt zu verhindern.

    Wärmedämmung I2 ist die Fähigkeit des Brandschutzelements die Oberflächentemperatur auf der feuerabgewandten Seite an bestimmten Messstellen gegenüber der Starttemperatur zu begrenzen.
    Die Angabe zum Raumabschluss und der Wärmedämmung werden um die Klassifizierungszeit, z.B. 30 oder 60 Minuten, ergänzt. Während dieser Zeitspanne muss das Brandschutzelement die Leistung mind. erbringen können.

    Beispiel einer Klassifizierung: EI230

    Zugrundeliegende Normen:

    • EN 16034
    • EN 1363-1
    • EN 1364-1
    • EN 1634-1
    • EN 15269-1
    • EN 15269-3
    • EN 13501-2

    VST Merkblatt 008 Brandschutztüren

  • Rauchschutz

    Produktmerkmal 4.2 SN EN 16034
    AVCP System 1

    Die Rauchdichtheit ist die Fähigkeit des Rauchschutzelementes den Rauchdurchtritt mit bis zu 50 Pa Luftdruck auf eine normativ definierte Leckrate zu beschränken (bei 1-flg Türen ist die Leckrate 20 m3/h und bei 2-flg. Türen 30 m3/h).
    Die Klassifizierung erfolgt mit der Bezeichnung Sa bzw. S200.
    Der Index «a» beschreibt die Prüfung bei Raumtemperatur 23°.
    Der Index «200» beschreibt die Prüfung bei Raumtemperatur und zusätzlich bei erhöhter Temperatur 200° über eine Prüfungsdauer von 30 Minuten.
    In der Schweiz fordert der VKF ausschliesslich die Klassifizierung S200. Die Rauchdichtheit ist mittels einer VKF-Plakette an der Türe zu kennzeichnen.

    Beispiel einer Klassifizierung: S200

    Zugrundeliegende Normen:

    • EN 16034
    • EN 1363-1
    • EN 1634-3
    • EN 15269-1
    • EN 15269-20
    • EN 13501-2

    VST Merkblatt 008 Brandschutztüren

  • Fähigkeit zur Freigabe (zum Schliessen)

    Produktmerkmal 4.3 SN EN 16034
    AVCP System 1

    Unter „Fähigkeit zur Freigabe“ versteht man die Eigenschaft einer Feststellanlage, den/die Türflügel im Brandfall zur Selbstschliessung freizugeben (Haftmagnet, elektronische Rasterfeststelleinheit, etc.).
    Die Prüfung der Fähigkeit der Freigabe ist an einer Probe durchzuführen. Diese wird entweder einer Prüfung des Feuerwiderstands oder einer Prüfung der Rauchdichtheit unterzogen.

    Beispiel einer Klassifizierung: freigegeben

    Zugrundeliegende Normen:

    • EN 16034
  • Selbstschliessung

    Produktmerkmal 4.4 SN EN 16034
    AVCP System 1

    Die Selbstschliessung ist die Fähigkeit einer geöffneten Tür, komplett und automatisch durch gespeicherte Energie zu schliessen. Die Selbstschliessung darf auch durch elektrischen Strom erfolgen (wenn für den Fall eines Stromausfall die Selbstschliessung abgesichert ist).
    Die Eigenschaft ist mit C zu klassifizieren.
    Für die Nutzungskategorie vergl. "Dauerhaftigkeit der Selbstschliessung gegenüber Qualitätsverlust"

    Beispiel einer Klassifizierung: C

    Zugrundeliegende Normen:

    • EN 16034
    • EN 1191
    • EN 12046-1
    • EN 12046-2

    VST Merkblatt 008 Brandschutztüren

  • Dauerhaftigkeit der Fähigkeit zur Freigabe (zum Schliessen)

    Produktmerkmal 4.5.1 SN EN 16034
    AVCP System 1

    Die Dauerhaftigkeit der Fähigkeit zur Freigabe ist gegeben, wenn die elektrisch betriebene Feststellvorrichtung EN 1155 oder EN 14637 entspricht.

    Beispiel einer Klassifizierung: Freigabe aufrechterhalten

    Zugrundeliegende Normen:

    • EN 16034
    • EN 1155
    • EN 14637
  • Dauerhaftigkeit der Selbstschliessung gegenüber Qualitätsverlust (Dauerfunktion)

    Produktmerkmal 4.5.2.1 SN EN 16034
    AVCP System 1

    Hierbei werden Türblatt, Türzarge und Beschläge als eine Einheit geprüft. Abhängig vom Ergebnis der Prüfung der Selbstschliessung (Dauerfunktionsprüfung) wird das Ergebnis in eine Nutzungskategorie eingeordnet und durch eine Zahl von 0 bis 5 klassifiziert.

    Nutzungskategorie          Zyklen
    0                                                  1-499
    1                                          ≥         500
    2                                         ≥   10`000
    3                                         ≥   50`000
    4                                         ≥ 100`000
    5                                         ≥ 200`000

    Beispiel einer Klassifizierung: 5

    Zugrundeliegende Normen:

    • EN 16034
    • EN 1191
    • EN 12046-1
    • EN 12046-2
  • Wiederstand gegen Windlast

    Produktmerkmal 4.2 SN EN 14351-1
    AVCP System 3

    Mit Druck- und Sogstössen werden zunächst die frontale Durchbiegung der Türe ermittelt. Anschliessend werden mittels einem normativ definierten Wechsellastzyklus (50 Zyklen) das Türblatt jeweils auf Druck und Sog belastet.  Anschliessend wird eine Sicherheitsprüfung durchgeführt. Das Türelement muss dabei immer funktionstüchtig bleiben.
    Die Klassifizierung wird mit einem Wert, abhängig vom geprüften Druck, von 0 bis 5 angegeben, wobei die Klasse 5 einen Druck von 2000 Pa resp. 1000 Pa (Durchbiegung und Wechsellasten) sowie 3000 Pa bei der Sicherheitsprüfung beschreibt.
    Dieser Wert wird mit der Klassifizierung der frontalen Durchbiegung A, B oder C (wobei die Klassifizierung C eine Durchbiegung von weniger als 1/300 beschreibt) ergänzt.

    Gegenüberstellung Druck (Pa) in Windgeschwindigkeit (km/h)
      150 Pa = ca.   56 km/h 
      250 Pa = ca.   72 km/h
    1000 Pa = ca. 144 km/h
    3000 Pa = ca. 249 km/h

    Beispiel einer Klassifizierung: C5

    Zugrundeliegende Normen:

    • EN 14351-1
    • EN 12211
    • EN 12210
  • Schlagregendichtheit

    Produktmerkmal 4.5 SN EN 14351-1
    AVCP System 3

    Die Schlagregendichtheit wird mit den Klassen 1 bis 9 beschrieben und ist eine Kombination aus Wind und Regen. Je höher die Klasse, desto höher die Dichtigkeit der Tür gegen eindringendes Niederschlagwasser zur Rauminnenseite hin. Je nach Prüfungsszenario einer ungeschützten (A) oder geschützten (B) Konstruktion wird die Klasse mit dem Buchstaben A oder B ergänzt.
    Die Prüfung startet bei Gleichdruck innen und aussen. Nach 15 Minuten im Gleichdruck wird alle 5 Minuten der Druck um 50 Pa erhöht. Ab dem Anstieg auf die Klasse 8 wird der Druck jeweils um 150 Pa erhöht.
    Je höher die Klasse, desto höher ist der positive Prüfdruck (Simulation der von auftretenden Windlasten).

    Bei der Stufe 4A wirken 150 Pa Druck auf das Türelement bei einer Gesamtprüfungsdauer von 30 Minuten.
    Bei der Stufe 6A wirken 250 Pa Druck auf das Türelement bei einer Gesamtprüfungsdauer von 40 Minuten.
    Bei der Stufe 8A wirken 450 Pa Druck auf das Türelement bei einer Gesamtprüfungsdauer von 50 Minuten.

    Gegenüberstellung Druck (Pa) in Windgeschwindigkeit (km/h)
     150 Pa = ca. 56 km/h 
     250 Pa = ca. 72 km/h
     450 Pa = ca. 97 km/h

    Beispiel einer Klassifizierung: 4A

    Zugrundeliegende Normen:

    • EN 14351-1
    • EN 1027
    • EN 12208
  • Luftdurchlässigkeit

    Produktmerkmal 4.14 SN EN 14351-1
    Produktmerkmal  4.9 SN EN 14351-2
    AVCP System 3

    Am funktionsfähigen Türelement wird die Luftdurchlässigkeit geprüft.
    Der Luftstrom, der durch die Fugen des Türelementes auf Grund von Luftdruckdifferenzen strömt, wird ermittelt. Dieser Wert wird in eine Referenzluftdurchlässigkeit Q100 umgerechnet. Die Referenzdurchlässigkeit bezieht sich auf die Gesamtfläche oder die Fugenlänge des Türelementes.
    Die Klassifizierung erfolgt in Klassen 0-4, wobei die Klasse 4 die höchste ist.

    Klasse     Referenzluftdurchlässigkeit bei 100 Pa bezogen auf die Gesamtfläche m2
    0              nicht geprüft
    1              50 m3/h x m2 bei maximalen Prüfdruck von 150 Pa
    2              27 m3/h x m2 bei maximalen Prüfdruck von 300 Pa
    3                9 m3/h x mbei maximalen Prüfdruck von 600 Pa
    4                3 m3/h x mbei maximalen Prüfdruck von 600 Pa

    Klasse     Referenzluftdurchlässigkeit bei 100 Pa bezogen auf die Fugenlänge m1
    0              nicht geprüft
    1              12,50 m3/h x m1 bei maximalen Prüfdruck von 150 Pa
    2                6,75 m3/h x m1 bei maximalen Prüfdruck von 300 Pa
    3                2,25 m3/h x mbei maximalen Prüfdruck von 600 Pa
    4                0,75 m3/h x mbei maximalen Prüfdruck von 600 Pa

    Gegenüberstellung Druck (Pa) in Windgeschwindigkeit (km/h)
     150 Pa = ca.  56 km/h 
     300 Pa = ca.  79 km/h
     600 Pa = ca. 112 km/h

    Beispiel einer Klassifizierung: 4

    Zugrundeliegende Normen:

    • EN 14351-1
    • EN 14351-2
    • EN 1026
    • EN 12207
  • Hochwasserbeständig gegen drückendes oder stehendes Wasser

    Ein Tür-Element ist hochwasserbeständig gegen drückendes oder stehendes Wasser bis zu einer geprüften Wassersäule, wenn innerhalb von 24 Stunden ein durchschnittlicher Wassereintritt von 10 Liter/Stunde nicht überschritten wird. Das heisst, eine hochwasserbeständige Tür darf innerhalb von 24 Stunden maximal 240 Liter Wasser passieren lassen.

    Beispiel einer Klassifizierung: Tür HB Wasser - S 1,2

    Zugrundeliegende Normen:

    • PfB-Richtlinie Hochwasserbeständige Abschlüsse
  • Gefährliche Substanzen / Freisetzung gefährlicher Stoffe

    Produktmerkmal 4.6 SN EN 14351-1 (Gefährliche Substanzen)
    Produktmerkmal 4.2 SN EN 14351-2 (Freisetzung gefährlicher Stoffe)
    AVCP System 3

    Soweit es Stand der Technik ermöglicht, wird unter diesem Merkmal erläutert, ob und wenn ja, welche gefährliche Substanzen von dem fertigen Produkt ausgehen.

    Die Deklaration kann sein:
    • „keine„ keine oder keine relevanten Inhaltstoffe
    • Aufzählen der Inhaltsstoffe

    Beispiel einer Klassifizierung: keine

    Zugrundeliegende Normen:

    • EN 14351-1
    • EN 14351-2
    • nationale Vorschriften
  • Stossfestigkeit

    Produktmerkmal 4.7 SN EN 14351-1
    Produktmerkmal 4.3 SN EN 14351-2
    AVCP System 3

    Die Stossfestigkeit von verglasten Türen mit Verletzungsrisiko ist die Fähigkeit einer Tür, die Verglasung in Position zu halten.
    Hierbei werden die Klassen 1 bis 5 definiert, wobei Klasse 1 die geringste Anfoderung hat.

    Beispiel einer Klassifizierung: 3

    Zugrundeliegende Normen:

    • EN 14351-1
    • EN 14351-2
    • EN 13049
  • Höhe und Breite

    Produktmerkmal 4.9 SN EN 14351-1 (Höhe und Breite)
    Produktmerkmal 4.4 SN EN 14351-2 (Höhe)
    Produktmerkmal 4.12 SN EN 14351-2 (Breite)
    AVCP System 3

    Die lichte Öffnungshöhe und Öffnungsbreite ist in [mm] anzugeben.

    Beispiel einer Klassifizierung: 2700 x 1300mm

    Zugrundeliegende Normen:

    • EN 14351-1
    • EN 14351-2
  • Fähigkeit zur Freigabe (zum Öffnen) - Panik

    Produktmerkmal 4.10 SN EN 14351-1
    Produktmerkmal 4.10 SN EN 14351-2
    AVCP System 1

    Für Türen in Flucht- und Rettungswegen (Paniktüren) ist die Eigenschaft "Fähigkeit zur Freigabe (zum öffnen)" zu deklarieren.
    Dies wird mit einer Überprüfung der Zwängungsfreiheit in Abhängigkeit der Flügeldimension sowie der Eignung der eingesetzten Schlösser und Bänder mit den jeweiligen Konfigurationen von Drücker, Panikstangen oder Pushbars sichergestellt.
    Die einschlägigen Normen (EN 179, EN 1125, etc.) sprechen von auswärts und einwärts öffnenden Türen, wobei nicht „nach draussen“ bzw. „nach drinnen“ gemeint ist, sondern in Fluchtrichtung (auswärts öffnend) und gegen Fluchtrichtung (einwärts öffnend).

    Beispiel einer Klassifizierung: erfüllt / öffnet

    Zugrundeliegende Normen:

    • EN 14351-1
    • EN 14351-2
    • EN 179
    • EN 1125
    • EN 1935

    VST Merkblatt 012 Türen in Fluchtwegen

  • Schallschutz / Direkter Luftschalldämmungsindex

    Produktmerkmal 4.11 SN EN 14351-1 (Schallschutz)
    Produktmerkmal  4.6 SN EN 14351-2 (Direkter Luftschalldämmungsindex)
    AVCP System 3

    Die Schalldämmung einer funktionsfähigen Tür wird mit der Kenngrösse Rw und den Spektrumanpassungswerten C und Ctr angegeben (alle Werte in Dezibel - dB). Die Messungen Rw werden in Labor-Prüfständen mit unterdrückter Flankenübertragung durchgeführt, welche vollständig voneinander entkoppelt sind (ohne Nebenwege).
    Die Anpassungswerte C beschreiben die Korrekturwerte z.B. für Wohnlärm
    Die Anpassungswerte Ctr beschreiben die Korrekturwerte z.B. für Verkehrslärm oder Probelokal Musik (tr=Traffic)
    Die Anpassungswerte werden zum bewerteten Schalldämmmass einzeln addiert.
    R`w beschreibt das bewertete Bau-Schalldämmmass (mit Nebenwegen - auf der Baustelle gemessen)

    Beispiel einer Klassifizierung: 41 dB (-1; -2)
    → Rw + C = 41 + (-1) = 40 dB
    → Rw + Ctr = 41 + (-2) = 39 dB

    Zugrundeliegende Normen:

    • EN 14351-1
    • EN 14351-2
    • EN ISO 10140-1
    • EN ISO 10140-2
    • EN ISO 717-1
    • SIA 181

    VST Merkblatt 005 Schalldämmung bei Türkonstruktionen

    VST Merkblatt 005/1 Anhang Checkliste bei Reklamation zur Schalldämmung von Türen

  • Wärmedurchgangskoeffizient

    Produktmerkmal 4.12 SN EN 14351-1
    Produktmerkmal  4.8 SN EN 14351-2
    AVCP System 3

    Der Wärmedurchgangskoeffizient von Türen (UD) ist ein spezifischer Kennwert für den Wärmedurchgang durch das Bauteil. 
    Der Uentspricht einer betriebsfertigen Türe (begehbare Türe). Der UD-Wert gibt die Wärmemenge an, die durch 1 m² eines Bauteils bei einem Temperaturunterschied von 1 K hindurchgeht. Er wird im Wesentlichen durch die Wärmeleitfähigkeit und Dicke der verwendeten Materialien bestimmt. Je niedriger der Wert, je höher die Wärmedämmung der Türe.

    Beispiel einer Klassifizierung: 0.9 W/m²K

    Zugrundeliegende Normen:

    • EN 14351-1
    • EN 14351-2
    • EN ISO 10077-1
    • EN ISO 10077-2
  • Dauerfunktion / Beständigkeit gegenüber wiederholtem Öffnen und Schliessen

    Produktmerkmal 4.21 SN EN 14351-1 (Dauerfunktion)
    Produktmerkmal 4.17 SN EN 14351-2 (Beständigkeit gegenüber wiederholtem Öffnen und Schliessen)
    AVCP System 3

    Die Dauerfunktionsprüfung ist nach EN 1191 durchzuführen. Hierbei werden Türblatt, Türrahmen und Beschläge als Einheit geprüft. Für Türen ohne Anforderungen bezüglich Brand- und Rauchschutz erfolgt je nach Ergebnis eine Klassifizierung nach EN 12400 (Klasse 0 - 8).

    Nutzungskategorie          Zyklen
    0                                        -
    1                                         ≥         5`000
    2                                         ≥       10`000
    3                                         ≥       20`000
    4                                         ≥       50`000
    5                                         ≥     100`000
    6                                         ≥     200`000
    7                                         ≥     500`000
    8                                         ≥ 1`000`000

    Beispiel einer Klassifizierung: 6

    Zugrundeliegende Normen:

    • EN 14351-1
    • EN 14351-2
    • EN 1191
    • EN 12400
  • Differenzklimaverhalten / Verhalten zwischen unterschiedlichen Klimaten

    Produktmerkmal 4.22 SN EN 14351-1 (Differenzklimaverhalten)
    Produktmerkmal 4.18 SN EN 14351-2 (Verhalten zwischen unterschiedlichen Klimaten)
    AVCP System 3

    Das Verhalten zwischen zwei unterschiedlichen Klimaten auf beiden Seiten des Türblattes (Bsp. warmen Wohnbereich zu unbeheizten Treppenhaus). Bei der Prüfung der Klimaklasse im sogenannten Differenzklima werden die Türen in eine Prüfwand eingebaut. Auf der einten Seite herrscht ein genormtes Innenraumklima, auf der anderen Seite wird ein genormtes Aussenklima erzeugt (Prüfklima). Über einen definierten Zeitraum wird die Verwindung und Verformung (Beanspruchungsgruppe) bestimmt.
    Die Klimaklasse bezeichnet die Beanspruchungsgruppe (0 bis 3) bei einem entsprechenden Prüfklima (a bis e).

    Klasse      Seite 1                   Seite 2
    a               23° / 30%             18° / 50%
    b               23° / 30%             13° / 65%
    c               23° / 30%               3° / 85%
    d               23° / 30%            -15°
    e               23° / 30%            +55°

    Klasse      max. Längskrümmung
    1              8mm
    2              4mm
    3              2mm

    Beispiel einer Klassifizierung: 3a

    Zugrundeliegende Normen:

    • EN 14351-1
    • EN 14351-2
    • EN 1121
    • EN 12219

    VST Merkblatt 006 Verformung von Türen

  • Einbruchhemmung

    Produktmerkmal 4.19 SN EN 14351-1
    Produktmerkmal 4.23 SN EN 14351-2
    AVCP System 3

    Eine einbruchhemmende Tür hält im geschlossenen und verriegelten Zustand Einbruchversuche mit körperlicher Gewalt (sowohl mit als auch ohne Werkzeug) für eine bestimmte Zeitdauer (Widerstandszeit) ab. Die Klassifizierung erfolgt in eine der sechs «Resistance Classes (RC).

    Die Klassifizierung RC2 beschreibt einen Gelegenheitstäter mit einer Widerstandszeit von 3 Minuten.
    Die Klassifizierung RC3 beschreibt einen Täter mit einem ergänzten Werkzeugsatz sowie einer Widerstandszeit von 5 Minuten.

    Für ein RC2-Türelement muss das Schutzbeschlag einer SK2 (nach EN 1906) oder ES1 (nach DIN 18257) Klassifizierung entsprechen.
    Für ein RC3-Türelement muss das Schutzbeschlag einer SK3 (nach EN 1906) oder ES2 (nach DIN 18257) Klassifizierung entsprechen.

    Beispiel einer Klassifizierung: RC3

    Zugrundeliegende Normen:

    • EN 14351-1
    • EN 14351-2
    • EN 1627
    • EN 1628
    • EN 1629
    • EN 1630
    • EN 1906 / DIN 18257

    VST Merkblatt 007 Einbruchhemmende Türelemente

    VST Merkblatt 007/1 Einbruchhemmende Türelemente: Anhang 1

  • Strahlenschutz

    Je nach Stärke und Art der Strahlung ist die Bleieinlage in der Türkonstruktion zu bemessen.
    Der Bleigleichwert ist der Filter- bzw. Strahlenschutzwert eines Körpers oder Werkstoffes. Er wird als Dicke (in mm) einer Bleischicht gleicher Wirkung angegeben.
    Die Norm lässt die symmetrische Verteilung in beiden Deckblätter zu.

    Beispiel: Ein Bleigleichwert von Pb = 1,0mm wird zu 2x 0,5 mm Bleieinlage (Bleiplatte) je Seite aufgeteilt.

    Zugrundeliegende Normen:

    • SIA 343
    • RöV 814.542.1 (Röntgenverordnung)

    VST Merkblatt 010 Strahlenschutztüren

  • Korrosionsbeständigkeit

    Die Korrosionsbeständigkeit ist insbesondere abhängig vom verwendeten Baubeschlag (Türdrücker, Schilder, Rosetten, Bänder, Schlösser, Schrauben, Ausführung Stahlzargen, etc.)

    Türbänder / Türdrücker / Türknaufe

    Türbänder und Türdrückergarnituren werden nach einem achtstelligen Schlüssel klassifiziert. Dabei ist die Korrosionsbeständigkeit die sechste (6.) Stelle des jeweiligen Klassifizierungsschlüssels.

    Klasse 0:     keine Leistung festgelegt
    Klasse 1:     geringe Korrosionsbeständigkeit
    Klasse 2:     mässige Korrosionsbeständigkeit
    Klasse 3:     hohe Korrosionsbeständigkeit
    Klasse 4:     sehr hohe Korrosionsbeständigkeit
    Klasse 5:     extrem hohe Korrosionsbeständigkeit

    Zugrundeliegende Normen:

    • EN 1935
    • EN 1906
    • EN 1670


    Schlösser
    Türschlösser werden nach einem elfstelligen Schlüssel klassifiziert. Dabei ist die Korrosionsbeständigkeit die sechste (6.) Stelle des Klassifizierungsschlüssels.

    Klasse 0:     Keine definierte Korrosionsbeständigkeit; keine Temperaturanforderung
    Klasse A:     Geringe Korrosionsbeständigkeit; keine Temperaturanforderung
    Klasse B:     Mittlere Korrosionsbeständigkeit; keine Temperaturanforderung
    Klasse C:     Hohe Korrosionsbeständigkeit; keine Temperaturanforderung
    Klasse D:     Sehr hohe Korrosionsbeständigkeit; keine Temperaturanforderung
    Klasse E:     Mittlere Korrosionsbeständigkeit; Temperaturanforderung: –20 °C bis +80 °C
    Klasse F:     Hohe Korrosionsbeständigkeit; Temperaturanforderung: –20 °C bis +80 °C
    Klasse G:    Sehr hohe Korrosionsbeständigkeit; Temperaturanforderung: –20 °C bis +80 °C

    Zugrundeliegende Normen:

    • EN 12209

    Stahlzargen

    Hier wird eine Edelstahl- oder Aluminiumzarge empfohlen.